orientalischer, echter Damast
Herkunft
Der Name Damast ist abgeleitet von der Stadt Damaskus, der Hauptstadt Syriens. Fälschlicherweise bringt man den vermutlich in Indien, später auch im ganzen orientalisch-arabischen Raum hergestellten Stahl mit Damaskus in Verbindung. Wahrscheinlich wurden Waffen aus diesem Material einfach vermehrt in Damaskus gehandelt, die Stadt war schließlich seit dem Mittelalter eine große Handelsmetropole. Man kann davon ausgehen, dass sich der Begriff Damast, für den Stahl dieser orientalischen Waffen, schon seit dem Mittelalter etabliert hat.
Qualität
Der orientalische Damast wird sehr gerne als legendär und den mittelalterlichen europäischen Schwertern weit überlegen bezeichnet. Dies stammt aber aus dem Reich der Legenden. Auch bei den orientalischen Stählen gab es große Qualitätsunterschiede. Dennoch gibt es Schwerter in hervorragender Qualität, die eine hervorragende Schnitthaltigkeit und Bruchfestigkeit aufweisen und einen hohen künstlerischen Wert haben.
Herstellung
Gefestigte Beweise für die Herstellung dieses Stahles gibt es erst seit dem späten Mittelalter. Berichte über frühere Klingen aus Damast haben keine wissenschaftliche Grundlage. Bei diesem Stahl sind es wellenförmig angeordnete Martensitpartikel im Gefüge, die die hervorragenden Eigenschaften bestimmen, was bereits bei der Raffination des Eisens erreicht wird und nicht durch das Verschmieden mehrerer Stahlsorten. Man kann also hier nicht von Damastschmiedetechnik sprechen. Dieser im Tiegelschmelzverfahren hergestellte Rohstahl wird als Wootz bezeichnet.
Auch bei diesen Schwertern entsteht durch das Polieren oder Ätzen ein wunderschönes wellenförmiges Muster auf der Klinge
Derartige Schwerter wurden noch bis Ende des 18.Jh. hergestellt.
Die Herstellung dieses Stahles ist seitdem leider in Vergessenheit geraten. Es gibt jedoch mehrere Vermutungen zur Herstellung, diese beziehen sich auf bestimmte Zusätze an pflanzlichem Material oder auch auf gewisse Inhaltsstoffe des Rohmaterials.